"cold day in the sun"

Was für ein wunderbarer Wintertag. Um 6 Uhr gehts aus den Federn. Das Thermometer draußen zeigt -16°C. Der selbstgebastelte "Schnee Höhen Pegelstand" vor der Haustür misst 30cm. Der Himmel ist klar. Auf nach draußen!

Diese Erlebnisse von heute Morgen haben mich eindeutig inspiriert ein wenig in den Winteraufnahmen von der letzten kalten Jahreszeit zu stöbern. Bis ich die neuen Bilder durchgesehen habe, möchte ich euch eine davon zeigen.

Die Daten von diesem Februar Tag sind für uns vielleicht noch ein bisschen ungewohnter. Dem Reisetagebuch sei dank, kann ich mich noch "erinnern". Damals waren es -29°C bei 90cm Schnee. Zum Sonnenuntergang um 13:25 Uhr (wobei sich dieser noch sehr hingezogen hat). Entstanden ist diese Aufnahme in der Taiga Nordfinnlands.




Ich freue mich schon sehr auf die nächste Reise dorthin. Bis dahin hoffe ich einfach auf viele weitere schöne Wintertage bei uns zu Hause, so wie heute einer ist ..


Heute lief: Beach House - "Myth"



Etwas aus dem nordischen Frühling gibt es bei kwefeldein.de ( http://kwerfeldein.de/2012/11/27/lofoten-reise-ins-licht/ )

schneefreie Eiszeit.

Mittlerweile dürfte dieses türkise Juwel in der Mieminger Alpenkette nicht mehr so ganz schneefrei sein. Bis vor ein paar Tagen konnte man dort oben eine grandiose und gleichzeitig paradoxe Stimmung erleben. Hoch in den Bergen, bei nicht zu verachtenden -7°C und warmen Herbstfarben.

So waren einerseits die Sinne auf eben diesen Herbst eingestellt (eine fast schneefreie Zugspitze, die goldenen Lärchen, warmes Sonnenlicht), andererseits mogelte sich immer mehr Winter in die eigene Empfindung (die Kälte, die tragende Eisfläche, der eisige Wind).

Ich freue mich schon sehr auf die nächste Tour dorthin, die dann ziemlich sicher eine reine Wintertour wird.




Heute lief: Wilco - "Art of almost" (was für ein Song!)


Achja, und wer Lust hat, auf   http://kwerfeldein.de/2012/11/27/lofoten-reise-ins-licht/   gibts einen Artikel von mir über Nordlands Lofoten.

wieder wild.

Wenn ich auf der B2 Richtung Mittenwald unterwegs bin, gibt es immer verschiedene Stationen, auf die ich mich besonders freue. Ausblicke, die einfach begeisternd, sogar wenn man noch im Auto sitzt und noch gar nicht in diesen Landschaften unterwegs ist. Einer dieser Ausblicke ist der, wenn sich das erste mal die Nördliche Karwendelkette zwischen Isar- und Karwendeltal über den Baumspitzen erhebt.

Vom altbekannten Wildensee aus, hat man auf diese Bergkette eine wunderbare Sicht. Abends ist man dort meistens allein. Manchmal vergisst man dann, dass man sich im dichtbesiedelten Oberbayern befindet und meint im Wald Bären und Elche zu sehen .. ;)







Heute lief: Walter Moers - "Rumo & die Wunder im Dunkeln" (vor lauter Lesen die Musik vergessen)


wieder im moos.

Seit meinem letzten Artikel-Ausflug ins Moos sind jetzt doch ein paar Wochen ins Land gegangen: "Bestimmt gibt es diesen Herbst dort wieder einiges zu erleben. Ich bin schon gespannt."

Ja, jetzt ist der Herbst schon fast vorbei, und es gab wirklich einiges zu erleben im Moos. Immer wieder war ich dort, um die schönen Morgen-, oder Abendstunden zu erleben. Interessant dabei ist, dass ich, egal wie oft ich dorthin unterwegs war, immer wieder neues entdecken konnte. Meistens nur Kleinigkeiten. Aber die begeistern einen dann so sehr, dass die Zeit jedes Mal im Flug vergeht.

Ja, jetzt bleibt noch eins: Bestimmt gibt es dort im Winter auch wieder einiges zu erleben! Ich bin schon gespannt .. :)









Heute lief: Matt Pond Pa - "Specks"


Piemont.

In erster Linie ging es bei unserem Familien Urlaub im oberitalienischen Piemont nicht ums Fotografieren. Die ein, oder andere Stimmung wollte ich mir aber dann doch nicht entgehen lassen. Diesmal mit, für meine Verhältnisse, viel mehr Kultur als Natur. Fotografisch gesehen gibt es dort ganz bestimmt noch viele Highlights zu entdecken. Aber dafür war ich oftmals einfach zu faul. Muss eben auch mal sein :) ...














Heute lief: Radiohead - "The daily mail"


wolkenmeer.

Zu unserem zweiten Hochzeitstag sind meine Frau und ich zu einer Wanderung im Wetterstein losgezogen. Erkundet haben wir diesmal die Arnspitzgruppe. Ein freistehender Gebirgszug, dessen Kamm die Grenze von Oberbayern und Tirol bildet.

Das ganze Gebiet steht unter Naturschutz und ist wird nicht oft durchwandert (während der zwei Tage sind uns 11 Menschen begegnet). In einer kleinen Schutzhütte wurde dann am Abend der Gaskocher angeschürt und es gab Essen bei Kerzenschein. Ein paar Meter vor der Hütte am Geröllfeld, spielten zwei junge Gamsen.

Das Farbspektakel, das ungefähr eine Stunde vor Sonnenaufgang angefangen hat, war wieder einmal wunderschön und sehr ergreifend. Da sind sämtliche Unannehmlichkeiten, wie der schwere Rucksack und der Frost der Nacht, schnell vergessen. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.

Ich habe versucht, ein paar Eindrücke einzufangen ...

















Heute lief: Wolfmother - "Colossal"


aurora borealis.

Anfang Februar. Taiga in Nordfinnland. Pallas-Ylläs-Tunturi Nationalpark. - 33 °C. Wenn die Sonne die arktische Winterlandschaft ganz langsam verlässt, schließt sich ihr ein Farben Feuerwerk an, das kein Ende zu nehmen scheint. Von orange zu rot, über violett und endgültig zu tiefblau (davon vielleicht ein andermal mehr). Nach diesen spektakulären Stunden wird es dann Nachmittags richtig dunkel. Es beginnt das Warten. Warten auf das Licht. Es ist sogar Licht durch die Sonne. Allerdings nicht im herkömmlichen Sinne.

Wenn besonders starke Sonnenwinde, deren geladene Teilchen bis in die Erdatmosphäre schleudern, treffen sie dort auf Luftmoleküle und bringen sie zum Leuchten. Polar Licht. Diese Teilchen finden nämlich aufgrund ihrer Ladung, den Zutritt zur Atmosphäre, über die magnetischen Pole der Erde. Dann leuchtet der Himmel also wieder. Diesmal grün, ein bisschen rot, und manchmal sogar lila.

Bis der arktische Sonnenaufgang sich ankündigt und die Landschaft wieder für ein paar Stunden in goldenes Licht taucht. Kalt ist es im hohen Norden Europas zwar, aber langweilig ist es nie.











( eine Sternschnuppe wollte auch mit drauf :)


Heute lief: Jonsi - "Icicle Sleeves"

Luchsfuß.

für Luchs und foten für Fuß. Mitten im Europäischen Nordmeer liegt diese Inselgruppe. Durch den Vestfjord vom Norwegischen Festland getrennt. Seine Zeit dort zu verbringen ist wie eine Reise ins Licht.

Wobei Licht hier ein sehr flexibler Begriff sein muss. Nämlich nicht nur Licht, im Sinne von Helligkeit und Tag, sondern auch Im Sinne von unvorstellbaren Farben und Formen. Und das alles selbstverständlich auch bei Nacht. Wenn der Sonnenuntergang direkt in den Sonnenaufgang mündet und ein stundenlanges Farbspektakel die Landschaft erstrahlen lässt.

Dies ist die Zeit, während der das ununterbrochen helle Licht der Arktis, dem Körper und all der Natur, die einen dort umgibt, unglaubliche Energie und Kräfte schenkt. Dann scheint die Zeit stillzustehen, und geschlafen wird nur noch sporadisch.

Umrahmt wird die Szenerie von scharfkantigen Bergspitzen, auf denen bis weit in den Sommer hinein noch Schnee liegt, und die nahezu senkrecht ins glasklar türkisfarbene und eiskalte Wasser stürzen, nur noch gesäumt von den weißen Sandstränden, die sich in die Enge zwischen Bergen und Meer schmiegen. 

Einige Eindrücke von den regenlosen Wochen, die wir dort Ende Mai, Anfang Juni verbringen durften, möchte ich euch hier zeigen.


 (01:08 Uhr)


 (01:14 Uhr)



 (00:02 Uhr)


 (22:35 Uhr)



 (00:01 Uhr)


 (00:46 Uhr)


 (00:25 Uhr)                                             (23:22 Uhr)



 
 Heute lief: King Creosote & Jon Hopkins - "John Taylor's Month Away"

delta.

"Nichts Außergewöhnliches passierte auf dieser Tour. Und wir unternahmen nichts, was unbedingt erzählt werden müsste. Ich wünschte nur, ich könnte Worte dafür finden, wie in den Tagen, in denen wir ostwärts dem Sarek entgegenwanderten. Das Licht auf seinen gewaltigen Instrumenten aus Felskämmen und Eisflächen, Steilhängen und Talsenken spielte..." (Dag Hammarskjöld)

Der Sarek Nationalpark ist eine Hochgebirgslandschaft im schwedischen Teil Lapplands. Zusammen mit weiteren drei Nationalparks und fünf Naturreservaten bildet er das Welterbe Laponia. Dieses geschützte Gebiet umfasst zur Zeit 9400 km², größer als die Insel Korsika. Die wunderschöne Landschaft hat Gebirgszüge, Gletscher, Hochmoore, Urwälder, große Gebirgsseen, zahllose Bäche und reißende Flüsse zu bieten. Außerdem lebt dort eine reiche Tier- und Pflanzenwelt.

Den Naturschutzbemühungen ist es zu verdanken, dass man dort auch heute noch die Landschaft in ihrem wilden und einsamen Zustand erleben kann. Mit tiefem Respekt vor diesem Stück Erde und ihren Bewohnern, kann man es hoffentlich noch lange so bewahren.


Hier einmal ein paar Blicke vom Tjahkelij Gipfel ins Laitaure Delta am Rand des Nationalparks. Die Birken färben sich schon Ende August langsam golden, und in der (äußerst seltenen) Abendsonne leuchten diese wunderbar. All die Anstrengungen, die das weglose Wandern mit sich bringt, sind dann schnell vergessen...







Heute lief: Sigur Rós - "Dauðalogn"

sehnsucht: schneeberg!

Letzte Woche, auf dem Heimweg von einem Fotoausflug im Piemont, gings heimwärts durch die Schweiz. Das Wetter war generell nicht so berauschend. Durch die Lücken in der Nebeldecke, die sich immer wieder aufgetan haben, konnte man allerdings den ein oder anderen Blick auf die Bergwelt erhaschen, durch die wir unterwegs waren. Einige Gipfel scheinen weiß zu sein. Auf dem San Bernadino Pass kamen wir dann endlich in den Genuß eines größeren Nebellochs. Und tatsächlich, da liegt Neuschnee an den Gipfelhängen. Wunderschön ist der Anblick, wenn die weiße Pracht die Geröllfelder zudeckt und alles so lieblich aussehen lässt. Gut, es war noch einiges an Altschnee zu sehen, aber ich persönlich bin nicht so der Fan von diesen einzelnen, grau/weißen Flecken. Das hat mich an den versprochenen "Schnee-in-den-Bergen-Post" erinnert. Die Bilder sind alle aus der oberbayrischen Berg-Wintersaison 2011/2012.





 



Achja, ich habe natürlich auch noch ein paar Ideen für Sommer-Posts. Wenn mich nicht wieder irgendeine Schneebegeisterung packt, dann schon das nächste Mal.  


Heute lief: Wilco - "One Sunday Morning"

moos.

Einerseits ist es enorm frustrierend, dass man im Sommer, wenn die Sonne schon sehr früh aufgeht, so unglaublich zeitig aus den Federn muss, um rechtzeitig zum Fotografieren vor Ort zu sein. Andererseits ist es auch wieder praktisch, weil man noch vor der Arbeit losziehen, und trotzdem pünktlich um 7 Uhr dort sein kann.

Für mich bietet sich da der Staffelsee mit seinen angrenzenden Mooren und natürlich das Murnauer Moos sehr gut an. Es misst gute 30 Quadratkilometer und ist somit das größte zusammenhängende Moor Mitteleuropas. Dazu im Hintergrund die Kulisse von Estergebirge, Ammergauer Alpen und Wetterstein.

Es ist unheimlich spannend für mich, die einzigartigen Landschaften dort zu erkunden und die einheimischen Tiere zu beobachten. Bestimmt gibt es diesen Herbst dort wieder einiges zu erleben. Ich bin schon gespannt.

Einen kleinen Ausschnitt der Tier- und Landschaftswelten, die ich gestern Morgen dort erleben durfte, möchte ich euch hier gerne zeigen. Nach einer heißen Nacht (und einem noch heißeren Tag), war der Nebel, die kühle Luft und die wunderschöne Stimmung der blauen Stunde, eine echte Wohltat :) ...







(Archiv Foto)


Heute lief: The Antlers - "Two"

guter winter.

So rein französisch betrachtet ist der Titel dieses Posts einfach ein Garant für wunderbare Musik. Die sich wohl behütet ins Herz einnistet, und einfach nicht vorhat zu gehen. Aber auch mit ihrem Namen hat Bon Iver genau meinen Nerv getroffen. Denn genau das ist es, was ich mir jedes Jahr aufs neue wünsche. Einen guten Winter. Viel Schnee, viel Eis und richtig schön kalt.


Als diesen Februar sogar bei uns die Temperaturen unter -20°C geklettert sind, musste ich mal nicht mehr neidisch in den Norden und Osten Europas blicken, oder groß in die Berge gehen, sondern konnte direkt vor der Haustür einen echten Winter genießen. So war ich in diesen kalten Tagen auch meist draußen anzutreffen und hatte eigentlich ununterbrochen eine rote Nase ;).



Es tut mir leid, falls ich jetzt den Hitzeliebhabern und Sommerfreaks unter euch mit zu viel Gesülz über den Winter auf die Nerven gehe, aber vielleicht gefallen euch ja wenigstens die Bilder ein wenig :). Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt sehr auf den nächsten Winter und hoffe, so wie immer, dass er besonders kalt und besonders schneereich wird. Ein "Guter Winter" eben. Bis dahin genieße ich den von mir nicht minder geliebten Herbst.



Nach all diesen Flachland-Winter-Fotos gibts dann im nächsten Post vielleicht noch ein paar Impressionen aus den verschneiten Bergen. 


Heute lief: Radical Face - "Always gold"