aurora borealis.

Anfang Februar. Taiga in Nordfinnland. Pallas-Ylläs-Tunturi Nationalpark. - 33 °C. Wenn die Sonne die arktische Winterlandschaft ganz langsam verlässt, schließt sich ihr ein Farben Feuerwerk an, das kein Ende zu nehmen scheint. Von orange zu rot, über violett und endgültig zu tiefblau (davon vielleicht ein andermal mehr). Nach diesen spektakulären Stunden wird es dann Nachmittags richtig dunkel. Es beginnt das Warten. Warten auf das Licht. Es ist sogar Licht durch die Sonne. Allerdings nicht im herkömmlichen Sinne.

Wenn besonders starke Sonnenwinde, deren geladene Teilchen bis in die Erdatmosphäre schleudern, treffen sie dort auf Luftmoleküle und bringen sie zum Leuchten. Polar Licht. Diese Teilchen finden nämlich aufgrund ihrer Ladung, den Zutritt zur Atmosphäre, über die magnetischen Pole der Erde. Dann leuchtet der Himmel also wieder. Diesmal grün, ein bisschen rot, und manchmal sogar lila.

Bis der arktische Sonnenaufgang sich ankündigt und die Landschaft wieder für ein paar Stunden in goldenes Licht taucht. Kalt ist es im hohen Norden Europas zwar, aber langweilig ist es nie.











( eine Sternschnuppe wollte auch mit drauf :)


Heute lief: Jonsi - "Icicle Sleeves"

Luchsfuß.

für Luchs und foten für Fuß. Mitten im Europäischen Nordmeer liegt diese Inselgruppe. Durch den Vestfjord vom Norwegischen Festland getrennt. Seine Zeit dort zu verbringen ist wie eine Reise ins Licht.

Wobei Licht hier ein sehr flexibler Begriff sein muss. Nämlich nicht nur Licht, im Sinne von Helligkeit und Tag, sondern auch Im Sinne von unvorstellbaren Farben und Formen. Und das alles selbstverständlich auch bei Nacht. Wenn der Sonnenuntergang direkt in den Sonnenaufgang mündet und ein stundenlanges Farbspektakel die Landschaft erstrahlen lässt.

Dies ist die Zeit, während der das ununterbrochen helle Licht der Arktis, dem Körper und all der Natur, die einen dort umgibt, unglaubliche Energie und Kräfte schenkt. Dann scheint die Zeit stillzustehen, und geschlafen wird nur noch sporadisch.

Umrahmt wird die Szenerie von scharfkantigen Bergspitzen, auf denen bis weit in den Sommer hinein noch Schnee liegt, und die nahezu senkrecht ins glasklar türkisfarbene und eiskalte Wasser stürzen, nur noch gesäumt von den weißen Sandstränden, die sich in die Enge zwischen Bergen und Meer schmiegen. 

Einige Eindrücke von den regenlosen Wochen, die wir dort Ende Mai, Anfang Juni verbringen durften, möchte ich euch hier zeigen.


 (01:08 Uhr)


 (01:14 Uhr)



 (00:02 Uhr)


 (22:35 Uhr)



 (00:01 Uhr)


 (00:46 Uhr)


 (00:25 Uhr)                                             (23:22 Uhr)



 
 Heute lief: King Creosote & Jon Hopkins - "John Taylor's Month Away"

delta.

"Nichts Außergewöhnliches passierte auf dieser Tour. Und wir unternahmen nichts, was unbedingt erzählt werden müsste. Ich wünschte nur, ich könnte Worte dafür finden, wie in den Tagen, in denen wir ostwärts dem Sarek entgegenwanderten. Das Licht auf seinen gewaltigen Instrumenten aus Felskämmen und Eisflächen, Steilhängen und Talsenken spielte..." (Dag Hammarskjöld)

Der Sarek Nationalpark ist eine Hochgebirgslandschaft im schwedischen Teil Lapplands. Zusammen mit weiteren drei Nationalparks und fünf Naturreservaten bildet er das Welterbe Laponia. Dieses geschützte Gebiet umfasst zur Zeit 9400 km², größer als die Insel Korsika. Die wunderschöne Landschaft hat Gebirgszüge, Gletscher, Hochmoore, Urwälder, große Gebirgsseen, zahllose Bäche und reißende Flüsse zu bieten. Außerdem lebt dort eine reiche Tier- und Pflanzenwelt.

Den Naturschutzbemühungen ist es zu verdanken, dass man dort auch heute noch die Landschaft in ihrem wilden und einsamen Zustand erleben kann. Mit tiefem Respekt vor diesem Stück Erde und ihren Bewohnern, kann man es hoffentlich noch lange so bewahren.


Hier einmal ein paar Blicke vom Tjahkelij Gipfel ins Laitaure Delta am Rand des Nationalparks. Die Birken färben sich schon Ende August langsam golden, und in der (äußerst seltenen) Abendsonne leuchten diese wunderbar. All die Anstrengungen, die das weglose Wandern mit sich bringt, sind dann schnell vergessen...







Heute lief: Sigur Rós - "Dauðalogn"

sehnsucht: schneeberg!

Letzte Woche, auf dem Heimweg von einem Fotoausflug im Piemont, gings heimwärts durch die Schweiz. Das Wetter war generell nicht so berauschend. Durch die Lücken in der Nebeldecke, die sich immer wieder aufgetan haben, konnte man allerdings den ein oder anderen Blick auf die Bergwelt erhaschen, durch die wir unterwegs waren. Einige Gipfel scheinen weiß zu sein. Auf dem San Bernadino Pass kamen wir dann endlich in den Genuß eines größeren Nebellochs. Und tatsächlich, da liegt Neuschnee an den Gipfelhängen. Wunderschön ist der Anblick, wenn die weiße Pracht die Geröllfelder zudeckt und alles so lieblich aussehen lässt. Gut, es war noch einiges an Altschnee zu sehen, aber ich persönlich bin nicht so der Fan von diesen einzelnen, grau/weißen Flecken. Das hat mich an den versprochenen "Schnee-in-den-Bergen-Post" erinnert. Die Bilder sind alle aus der oberbayrischen Berg-Wintersaison 2011/2012.





 



Achja, ich habe natürlich auch noch ein paar Ideen für Sommer-Posts. Wenn mich nicht wieder irgendeine Schneebegeisterung packt, dann schon das nächste Mal.  


Heute lief: Wilco - "One Sunday Morning"