moos.

Einerseits ist es enorm frustrierend, dass man im Sommer, wenn die Sonne schon sehr früh aufgeht, so unglaublich zeitig aus den Federn muss, um rechtzeitig zum Fotografieren vor Ort zu sein. Andererseits ist es auch wieder praktisch, weil man noch vor der Arbeit losziehen, und trotzdem pünktlich um 7 Uhr dort sein kann.

Für mich bietet sich da der Staffelsee mit seinen angrenzenden Mooren und natürlich das Murnauer Moos sehr gut an. Es misst gute 30 Quadratkilometer und ist somit das größte zusammenhängende Moor Mitteleuropas. Dazu im Hintergrund die Kulisse von Estergebirge, Ammergauer Alpen und Wetterstein.

Es ist unheimlich spannend für mich, die einzigartigen Landschaften dort zu erkunden und die einheimischen Tiere zu beobachten. Bestimmt gibt es diesen Herbst dort wieder einiges zu erleben. Ich bin schon gespannt.

Einen kleinen Ausschnitt der Tier- und Landschaftswelten, die ich gestern Morgen dort erleben durfte, möchte ich euch hier gerne zeigen. Nach einer heißen Nacht (und einem noch heißeren Tag), war der Nebel, die kühle Luft und die wunderschöne Stimmung der blauen Stunde, eine echte Wohltat :) ...







(Archiv Foto)


Heute lief: The Antlers - "Two"

guter winter.

So rein französisch betrachtet ist der Titel dieses Posts einfach ein Garant für wunderbare Musik. Die sich wohl behütet ins Herz einnistet, und einfach nicht vorhat zu gehen. Aber auch mit ihrem Namen hat Bon Iver genau meinen Nerv getroffen. Denn genau das ist es, was ich mir jedes Jahr aufs neue wünsche. Einen guten Winter. Viel Schnee, viel Eis und richtig schön kalt.


Als diesen Februar sogar bei uns die Temperaturen unter -20°C geklettert sind, musste ich mal nicht mehr neidisch in den Norden und Osten Europas blicken, oder groß in die Berge gehen, sondern konnte direkt vor der Haustür einen echten Winter genießen. So war ich in diesen kalten Tagen auch meist draußen anzutreffen und hatte eigentlich ununterbrochen eine rote Nase ;).



Es tut mir leid, falls ich jetzt den Hitzeliebhabern und Sommerfreaks unter euch mit zu viel Gesülz über den Winter auf die Nerven gehe, aber vielleicht gefallen euch ja wenigstens die Bilder ein wenig :). Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt sehr auf den nächsten Winter und hoffe, so wie immer, dass er besonders kalt und besonders schneereich wird. Ein "Guter Winter" eben. Bis dahin genieße ich den von mir nicht minder geliebten Herbst.



Nach all diesen Flachland-Winter-Fotos gibts dann im nächsten Post vielleicht noch ein paar Impressionen aus den verschneiten Bergen. 


Heute lief: Radical Face - "Always gold"

nebel.

Freude, große Freude! Seit gestern bilden sich in den Senken und Tälern unserer Voralpenlandschaft ausgeprägte Nebelbänke. Heute früh war es noch stärker. Wie im Herbst ;). Nebel ist ein Teil der Atmosphäre in dem Wassertropfen fein verteilt sind. Entstanden durch Kondensation des Wassers aus feuchter Luft. Wie Wolken eigentlich. Nur mit Bodenkontakt.

Zumindest rein theoretisch gesehen. Wir assoziieren Nebel allerdings oftmals mit Negativem . Kälte, Dunkelheit, Nässe, Angst. Dabei hat das dieses, wie ich finde, wunderbare Naturphänomen, doch gar nicht verdient. Vor allem in der Naturfotografie wünscht man ihn sich oft sehnlich herbei.

Da fährt man dann vor Sonnenaufgang zu seinen Lieblingsplätzen und freut sich wie ein Schnitzel, wenn über Wiesen und vor allem Seen dichte Nebelschwaden liegen. Mit ein bisschen Glück erlebt man nämlich, wenn dann die Sonne aufgeht, Farbexplosionen, die man so schnell nicht vergisst!

So, wie gestern. Und das bei unter 10°C Anfang August ;). So was gefällt mir ...




 



Heute lief: Boy - "Yellow"

föhnsturm.

Ende April beschließe ich - aufgrund des verheißungsvollen Wetterberichts - einmal wieder die Isolierleistung meines Schlafsacks zu testen und plane kurzerhand eine Übernachtung auf dem noch teif verschneiten Simetsberg. Obwohl es schon in ein paar Stunden losgehen soll, finde ich doch noch kurzfristig in meiner Schwester und meinem Cousin, zwei Mitwanderer.

Wir ziehen spätnachmittag los, und begegnen keinem einzigen anderen Wanderer. Kein Wunder, bei den Schneemengen, die noch im schattigen Osthang liegen. Oftmals bricht man bis zur Hüfte ein. Nach schwerem Kampf gibts oben dann endlich Nudeln und Tee zum Panorama im Abendlicht.



Der starke Südföhn treibt über Nacht einiges an Wolken über den Alpen Hauptkamm und erreicht am sehr frühen Morgen Sturmstärke. Das war auch nicht zu überhören. Die ganze Nacht zerrt der Sturm am Zelt. Hoffentlich ist es auch wirklich so sturmsicher, wie vom Hersteller versprochen.

Um 5:30 Uhr morgens aus dem warmen Schlafsack, der Sturm hat jetzt nochmal zugelegt. Schnell vors Zelt, denn das Morgenrot dauert nicht allzu lange und ist durch den Südföhn sehr intensiv. Der Sturm führt feinste Sandpartikel aus der Sahara mit sich, dadurch entsteht das fast schon kitschig wirkende rot. Ich mag rot :) ...





Heute lief: Foo Fighters - "White Limo"