Herbst im Hochmoor.

Anfang Oktober verbrachten meine Frau und ich einige Tage im Chiemgau. Da ich auch in meiner Heimat unwahrscheinlich gern im Moor (in meinem Fall das Murnauer Moos) unterwegs bin, durfte ein Besuch in der Kendlmühlfilzen südlich des Chiemsees natürlich nicht fehlen. Von Tanja Ghirardini, einer hiesigen Fotografin, bekam ich wertvolle Tipps für eine schöne Tour durchs das Naturschutzgebiet dort. 




Der Weg durchs Moor im Dunkeln ist ziemlich spannend. Es ist ganz still, bis auf das leise Rascheln der Birkenblätter, die schon zu Boden fallen. In der Ferne höre ich das Rufen von einem Fuchs. Diese Atmosphäre habe ich sehr genossen, und hat mir einmal wieder gezeigt, dass sich das frühe Aufstehen einfach lohnt.




Das gute im Herbst ist, dass man nicht allzu früh raus muss, um die spannenden Lichtstimmungen vor Sonnenaufgang zu erleben. Außerdem beschert einem der Nachtfrost interessante Details in die Landschaft. So ganz gewöhnt ist man allerdings Temperaturen von -3°C nach dem warmen Sommer nicht mehr. Zum Glück war ich immer in Bewegung, so dass es mir, bis auf meine empfindlichen Finger nicht kalt wurde.




Die Blätter der Bäume, die Heide und selbst die Spinnennetze waren überdeckt von Reif. Die Moorseen liegen ganz still da, und die Landschaft um sie herum spiegelt sich darin. Das Licht der aufgehenden Sonne bringt dann alles wunderbar zum Leuchten und Glitzern und der Nebel wird in die warmen Farben des Morgens getaucht.





Ich hoffe, dass ich diesen schönen Ort einmal wieder aufsuchen kann. Aber jetzt verbleiben mir ja immer noch die restlichen Herbsttage, an denen es mich ganz bestimmt noch des öfteren in die Moorlandschaften meiner Heimat ziehen wird. Ich bin gespannt, was es dort noch alles zu erleben gibt.



Heute lief:   Sound of Islands - "Nelivaru"